Analytische Erfassung des Hygiene – klimatischen Prozessumfeldes

„Prozessumfeld:
Ein Acker, auf dem ein verborgener Schatz vergraben ist“

Ausgangslage und analytische Erfassung des Hygiene – klimatischen Prozessumfeldes

In der aktuellen Situation der stark steigenden Kosten für Waren, Personal und Energie, aber auch der erweiterten Hygieneanforderungen (Lebensmittelsicherheitskultur), hat der Druck auf die Lebensmittelbetriebe deutlich zugenommen, „Vorkehrungen und Maßnahmen“ zu treffen.

Hier gilt es, eine Verringerung und Vermeidung „nachteiliger Beeinflussung“ mikrobiologischer, aber auch klimatischer Risikopotentiale (oft die Ursache für hygienische Risiken) zu erreichen, die von Gebäude, Einrichtungen, Anlagen, aber auch von Personal und den Produkten selber ausgehen.

Bevor jedoch die RICHTIGEN  Maßnahmen und Vorkehrungen getroffen werden können, muss die bestehende Situation im laufenden Betrieb erfasst und bewertet werden.

Dazu kann mit einer gezielten Clusteruntersuchung linear zum Prozessablauf eine manifestierende hygienische Risikountersuchung, auch in Anlehnung BCR / IFS erfolgen, um mögliche Risiken schon im Vorfeld zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, bevor Schaden entsteht.

Mit einfachen wissenschaftlichen Methoden können wir in kürzester Zeit sämtliche Einflüsse auf Ihr Produkt im Prozessumfeld erfassen.

Dazu greifen wir auf standardisierte Messverfahren zurück, die wir während der Produktion einsetzen, was die wahre Bedrohung sichtbar werden lässt und sich nicht auf eine Reinigungs- und Desinfektionskontrolle beschränkt.

Neben den Luftkeimmessungen über Luftkeimsammler, gehen wir linear des Produktweges auch die Oberflächen mit Abklatschtesten durch, zeichnen den längeren Verlauf der Luftfeuchte und der Lufttemperatur elektronisch auf und visualisieren die vorherrschenden Luftströmungen. 

Präsentationsvideo der Bundesfachkommission Lebensmittelsicherheit und Lebensmittelhandel in Berlin.

Beschreibung einer Hygiene – klimatischen Prozessumfeld-Datenerfassung / Clusteruntersuchung (IST Zustandserfassung)

Das Prozessumfeld in der Lebensmittelindustrie

Messtechnische Analyse des Prozessumfeldes

Messtechnische Analyse des Prozessumfeldes

Dabei werden linear zum process-flow neben den einzelnen Prozessbereichen mit den detaillierten Produktionsabläufen auch die gebäudetechnische Auslegung, die lüftungstechnischen Voraussetzungen, wie die direkt angrenzenden Bereiche erfasst und bewertet.

Die Clusteruntersuchung beinhaltet:

  • die analytische Erfassung / Bewertung der Prozessabläufe / Prozesstechnik
  • die überschlägige Bewertung der Gebäudestruktur
  • die überschlägige Bewertung der vorhandenen Klima- / Lüftungstechnik

Auch mögliche Kontaminationsrisiken mit Mikroorganismen, oder als Grundlage für das Allergenmanagement werden erfasst durch:

  • Luftkeimmessungen (H & S, sowie GKZ)
  • Oberflächenabklatschteste (H & S, sowie GKZ)
  • Luftströmungsvisualisierung
  • Erfassung der inneren Lasten wie Feuchtigkeit, Stäube, etc.

Die Untersuchungen dazu erfolgen linear zum Prozessablauf.

Durch die Clusteruntersuchung werden mögliche Hygiene – klimatische Schwachstellen, wie auch Wechseleinflüsse aus angrenzenden Bereichen bewertet und nach Risikopotential eingestuft.

Anhand der analytischen Erfassung der Prozessabläufe unter Berücksichtigung der bestehenden Gebäudeauslegung, wie der bestehenden Lüftungstechnik (Zuluft, Abluft, Umluftkühlung), können Rückschlüsse auf die hygienischen, wie klimatischen Auswirkungen (Luftströmungsverläufe, Keimverschleppungen, etc.) gezogen, wie empfehlende Optimierungsvorschläge ausgearbeitet werden.

Mit diesen fundamentalen Basisinformationen, lassen sich auch wichtige Grundlagen für einen Maßnahmenplan zum angepassten Hygiene- und Luftmanagement darstellen, was auch eine Grundlage für ein gezieltes Allergenmanagement ist.

Die Durchführung der Messungen und die Bewertungserfassung erfolgen im Hause des Auftraggebers, die Auswertungen, Berichtserstellung, etc. im Hause Just in Air® Bremen.

Leistungsumfang

  • Erfassung der Produktionsabläufe und Prozessschritte
  • Orientierende Bewertung des vorhandenen Luftmanagement, Lüftungstechnik (Zu- / Abluft) der Prozess- / Umfeldtechnik, sowie der Prozessabläufe
  • Berücksichtigung des bautechnischen IST – Bestandes
  • Überschlägige Erfassung der im Raum entstehenden Feuchtelast während der Produktion und Reinigung durch Datenlogger
  • Messung der Luftkeimbelastungen auf GKZ & HS an relevanten Positionen
  • Messung der Oberflächenkeimbelastungen auf GKZ & HS an relevanten Positionen ( GKZ = Gesamtkeimzahl / HS = Hefen & Schimmel )
  • Optische Messung der Staubbelastung in der Raumluft an relevanten Positionen
  • Abstimmung der zu empfehlenden Umfeldparamater in Grenzwerten (Lufttemp, Feuchtigkeit, Luftkeime, etc.)
  • Erfassung der Einflüsse angrenzender Bereiche (Korridore, Nebenräume, etc.)
  • Aufnahme räumlicher und Umfeld beeinflussender Auffälligkeiten
  • Berichterstellung und Präsentation der Ergebnisse, Vorstellung von Ansätzen zur Optimierung

Durchführungsbeschreibung

Bei der Prozessdatenerfassung der Hygiene-klimatischen Umfeldparameter werden diese nach genormten Richtwerten erfasst.

  • Luftkeimsammlungen an relevanten Positionen
  • Erfassung der Oberflächenkeimbelastung an relevanten Positionen
  • Verlauf der Raumtemperatur über mehrere Tage mittels Datenlogger
  • Verlauf der relativen Luftfeuchte über mehrere Tage mittels Datenlogger
  • Visualisierung der vorliegenden Luftströmungsverhältnisse
  • Optische Messung der Staubpartikel in der Luft an relevanten Positionen
  • Berechnung der Luftbilanz aus Zu- / und Abluftmengen
  • Überschlägige Bewertung der bestehenden Lüftungstechniken (Altbestand)

Luftkeimmessungen

Quantitative Luftkeimmessungen auf Hefen und Schimmel H&S
Quantitative Luftkeimmessungen auf Gesamtkeimzahl GKZ

Untersuchung:

Gesamtkeimzahl:Plate-Count-Agar (gem. APHA)
Hefen und Schimmel:    Sabouraud-4%-Glucose-Selektivagar mit Chloramphenicol

Methode:

  • Luftkeimsammler MERCK MAS – 100® ECO; Fa. MERCK KGaA
  • Sammelvolumen: 200l

Inkubation / Auswertung:

Gesamtkeimzahl:+ 32°C / 48 h
Hefen und Schimmel:    + 23°C / 96 h

Darstellung:

  • Koloniebildende Einheiten (KBE) pro Kubikmeter (m³) Luft

Bilder Galerie Luftkeimmessungen

Abklatschproben

Quantitative Oberflächenbelastungsmessung auf Hefen und Schimmel H&S
Quantitative Oberflächenbelastungsmessung auf Gesamtkeimzahl GKZ

Untersuchung:

Gesamtkeimzahl:TC – Agar
Hefen und Schimmel:    SDX – Agar

Methode:

  • Oberflächenabklatsch auf 25 cm² Probefläche

Inkubation / Auswertung:

Gesamtkeimzahl:+ 32°C / 48 h
Hefen und Schimmel:    + 23°C / 96 h

Darstellung:

  • Koloniebildende Einheiten (KBE) pro 25 cm²

Bilder Galerie Abklatschproben

Messung des Verlaufes von Raumtemperatur und relativer Luftfeuchtigkeit

Die Raumtemperatur und die relative Luftfeuchte werden über mehrere Tage mittels Datenlogger von Dostmann (LOG 32 TH) aufgenommen.

Im Abstand von fünf Minuten werden vom Datenlogger LOG 32 TH jeweils die Raumtemperatur und die relative Luftfeuchte gemessen und im Anschluss als Grafik dargestellt.

Erfassung von Temperatur- und Luftfeuchteverlauf durch Datenlogger

Darstellung des Verlaufes von Temperatur und Luftfeuchte

Messung der Luftströmungsverhältnisse / Visualisierung der Luftströmungen

Die vorherrschenden Luftströmungsverhältnisse in den relevanten Bereichen werden über einen Rauchfahnenvernebler (Dräger Luftströmungsprüfer CH 216), sowie über Luftströmungsanemometer erfasst. Diese dienen zur Feststellung der qualitativen und quantitativen Luftströmungen, wie als Indikator möglicher interner Verschleppungen durch die Luftströmungen.

Optische Messung der Staubpartikel in der Luft

Die Staubkonzentrationen zur Eruierung möglicher Emissionsquellen, werden über das optische Partikelmessgerät BQ20 zur quantitativen Konzentrationsermittlung von E- und A-Staub erfasst.

  • Detektierbare Partikelgrößen: 2.5 – 10 μm
  • Messbereich Massenkonzentration (PM 2.5): 0 ~ 2000 μg / m³
  • Messbereich Massenkonzentration (PM 10): 0 ~ 2000 μg / m³

Technische Erfassung des Luftmanagement /der bestehenden Lüftungstechnik

Anhand der bestehenden Lüftungstechnik, (Zu- / Abluft), der Auslegung zur Luftkonditionierung (Abfilterung, Kühl- / Wärmeleistung), Luftmengen und Luftwechselraten, kann der Einfluss des Luftmanagement auf die Prozess- / Umfeldhygiene überschlägig bewertet werden.

Präsentationsvideo:
Auszug der Empfehlung von der Bundesfachkommission

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